THC-Sirup ist eine beliebte Alternative zu klassischen Cannabis-Produkten wie Edibles oder Vapes. Er kombiniert eine süße, sirupartige Konsistenz mit der kraftvollen Wirkung von Tetrahydrocannabinol (THC). Doch was genau steckt dahinter, wie wird er konsumiert, und welche Risiken gibt es?
Was ist THC-Sirup?
THC-Sirup ist eine mit Cannabis angereicherte Flüssigkeit, die in ihrer Konsistenz an Hustensaft erinnert. Er wird oft aus THC-Destillaten oder Cannabis-Extrakten hergestellt und mit süßem Sirup oder Fruchtsäften vermischt. Durch seine flüssige Form lässt er sich leicht dosieren und kann pur oder mit anderen Getränken konsumiert werden.
Typische Inhaltsstoffe:
- THC-Extrakt (Destillat, Öl oder Tinktur)
- Zucker, Maissirup oder Honig als Trägerstoff
- Natürliche oder künstliche Aromen
- Emulgatoren wie Lecithin für eine bessere Aufnahme
Wie wirkt THC-Sirup?
Die Wirkung von THC-Sirup ähnelt der von essbaren Cannabis-Produkten, da das THC über den Verdauungstrakt aufgenommen wird.
Verzögerter Wirkungseintritt
Nach der Einnahme kann es zwischen 30 Minuten und 2 Stunden dauern, bis die Wirkung einsetzt. Das liegt daran, dass der Wirkstoff erst durch den Magen und die Leber verarbeitet wird, bevor er ins Blut gelangt.
Langanhaltende Effekte
Sobald die Wirkung eintritt, kann sie bis zu 6–8 Stunden anhalten. Das macht THC-Sirup besonders für Konsumenten interessant, die eine langanhaltende Wirkung bevorzugen, anstatt häufig nachzudosieren.
Potenzielle Effekte
- Intensive Entspannung
- Euphorie und Glücksgefühle
- Verstärktes Geschmacksempfinden
- Müdigkeit oder Couch-Lock-Effekt bei höheren Dosen
Anwendung und Dosierung
Da die Wirkung erst mit Verzögerung eintritt, ist eine vorsichtige Dosierung entscheidend. Anfänger sollten mit einer kleinen Menge (z. B. 2,5–5 mg THC) starten und abwarten, bevor sie nachlegen.
Typische Konsummöglichkeiten:
- Pur eingenommen mit einem Löffel
- Mit Getränken gemischt, z. B. in Limonade oder Tee
- Zusätzlich in Speisen verarbeitet (ähnlich wie ein Sirup-Topping)
Risiken und Nebenwirkungen
Trotz der angenehmen Wirkung kann THC-Sirup auch unerwünschte Effekte haben – insbesondere bei falscher Dosierung.
Häufige Nebenwirkungen
- Schwindel und Übelkeit
- Paranoia oder Angstzustände bei hohen Dosen
- Trockener Mund und rote Augen
- Längere „Hangover“-Effekte am nächsten Tag
Risiko einer Überdosierung
Da die Wirkung zeitverzögert eintritt, überschätzen viele Konsumenten ihre Toleranz und nehmen zu viel auf einmal. Dies kann zu einer unangenehm starken psychoaktiven Wirkung führen. Wer sich unsicher ist, sollte immer mit einer niedrigen Dosis beginnen.
THC-Sirup vs. Lean – Wo liegt der Unterschied?
Manche Menschen vergleichen THC-Sirup mit Lean (Purple Drank), einem Mischgetränk aus Codein-Hustensaft und Softdrinks. Doch diese beiden Substanzen sind nicht vergleichbar:
- THC-Sirup enthält kein Opioid, sondern nur Cannabis-Extrakte
- Keine körperliche Abhängigkeit, wie es bei Codein der Fall sein kann
- Andere Wirkung: Während Lean stark sedierend wirkt, kann THC-Sirup auch euphorisierende Effekte haben
Ist THC-Sirup legal?
Die rechtliche Lage hängt vom jeweiligen Land ab:
- Deutschland & EU: THC-haltige Produkte sind illegal, es sei denn, sie sind medizinisch verschrieben.
- USA & Kanada: In manchen Bundesstaaten oder Provinzen ist THC-Sirup in lizenzierten Cannabis-Shops erhältlich.
- Andere Länder: Die Gesetzeslage variiert – ein Blick auf die jeweiligen Vorschriften ist notwendig.
Fazit: Für wen eignet sich THC-Sirup?
THC-Sirup ist eine spannende Alternative für Konsumenten, die eine langanhaltende und starke Wirkung suchen, aber nicht rauchen oder vapen möchten. Wegen der verzögerten Wirkung ist jedoch eine vorsichtige Dosierung wichtig, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.
Wer THC-Sirup probiert, sollte auf eine sichere und kontrollierte Einnahme achten und sich über die gesetzliche Lage in seinem Land informieren.